Im Netzwerk der europäischen Moderne. Die Korrespondenz zwischen František Kalivoda und Hannah Höch

0568022 - ÚDU 2023 RIV CZ ger J - Článek v odborném periodiku
Bérešová, Simona
Im Netzwerk der europäischen Moderne. Die Korrespondenz zwischen František Kalivoda und Hannah Höch.
[In the Network of European Modernism. The Correspondence between František Kalivoda and Hannah Höch.]
Umění = Art. Roč. 69, č. 4 (2021), s. 484-496. ISSN 0049-5123
Grant CEP: GA ČR(CZ) GA19-18891S
Institucionální podpora: RVO:68378033
Klíčová slova: photography * avant-garde * Dadaism * Photomontage
Obor OECD: Arts, Art history
Způsob publikování: Open access s časovým embargem
https://kramerius.lib.cas.cz/uuid/uuid:f706869e-d25b-454c-a03f-aac7c8f66b4a

Der Aufsatz widmet sich der Korrespondenz aus den Jahren 1932–1935 zwischen dem Brünner František Kalivoda (1913–1971) und der Berliner Künstlerin Hannah Höch (1889–1978). Die Briefe, aufbewahrt im Museum der Stadt Brünn und der Berlinischen Galerie, informieren über ihre Freundschaft und Zusammenarbeit, die sich in Publikationen von Höchs Texten und Fotomontagen in tschechoslowakischen Zeitschriften sowie in ihrer Ausstellung in Brünn manifestierte – alles in Kalivodas Regie. Gleichzeitig ermöglicht ihre Korrespondenz einen einzigartigen Einblick in das breit ausgefächerte Netzwerk des europäischen Modernismus der Zwischenkriegszeit. Ihre Erforschung hilft die gegenseitigen Verhältnisse zwischen den einzelnen Akteuren zu verstehen sowie ihre überregionalen Verknüpfungen und lokalen Spezifika offenlegen. Gleichzeitig trägt sie zur Überwindung von Vorurteilen, zu denen beispielsweise das nicht gleichwertige und abhängige Verhältnis von „Peripherien”, zu denen in der Regel das ganze Mittel- und Osteuropa gezählt wird, und „Zentren”, also der westlichen Metropolen wie Berlin und Paris, gehört. Der Ausgangspunkt dieser Studie ist die Überlegung, dass Akteure unterschiedlicher Regionen gleichwertig und gegenseitig aneinander wirkten. Ein gutes Beispiel für ein solches von Hierarchien befreites Verhältnis ist gerade der Kontakt zwischen Hannah Höch, die heute Teil des europäischen modernistischen Kanons ist, und František Kalivoda, der teilweise in Vergessenheit geriet.

The paper focuses on the correspondence from 1932-35 between František Kalivoda and the Berlin artist Hannah Höch. The letters, deposited in the Brno City Museum and the Berlinische Galerie, inform about their friendship and cooperation, which manifested itself in the form of Höchová's texts and photomontages published in Czechoslovak magazines and her solo exhibition in Brno - all directed by Kalivoda. The study contributes to overcoming prejudices, including, for example, the unequal and dependent relationship of „peripheries” which usually include the whole of Central and Eastern Europe, to „centers” usually Western metropolises such as Berlin or Paris. The starting point for this study is the assumption that actors from different regions have influenced each other equally and reciprocally.
Trvalý link: https://hdl.handle.net/11104/0339357