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Die Entstehung der Idee der Erschaffung der Welt durch den Menschen: Leibniz - Haller - Klopstock - Goethe - Kant

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    0503240 - FLÚ 2019 RIV CZ ger J - Článek v odborném periodiku
    Pokorný, Martin Z.
    Die Entstehung der Idee der Erschaffung der Welt durch den Menschen: Leibniz - Haller - Klopstock - Goethe - Kant.
    [The Origin of the Idea of Man as the Creator of the World: Leibniz - Haller - Klopstock - Goethe - Kant.]
    Germanoslavica. Roč. 29, Sondernummer (2018), s. 47-62. ISSN 1210-9029
    Institucionální podpora: RVO:67985955
    Klíčová slova: German literature * German philosophy * 18th century * creation of the world * creative power of the man * imagination * Leibniz * Haller * Klopstock * Goethe * Kant
    Obor OECD: History (history of science and technology to be 6.3, history of specific sciences to be under the respective headings)

    Im 18. Jahrhundert wurde der Gedanke formuliert, dass der Mensch ein schöpferisches Wesen ist, dass er die Fähigkeit hat, die Welt, bzw. Welten zu erschaffen. Dadurch war der Mensch dem Gott gleichgesetzt. Einer der bedeutendsten Vertreter dieses Trends war J. W. Goethe, dessen Anschauung traditionell aus seinem Gedicht Prometheus hergeleitet wird. Der Kern dieses Artikels besteht im Gegenteil im Behauptung des Haupthelden des Romans Die Leiden des jungen Werthers: „Ich leide viel, denn ich habe verloren, was meines Lebens einzige Wonne war, die heilige, belebende Kraft mit der ich Welten um mich schuf…“ Im Vergleich zum Gedicht Prometheus bietet die Auslegung von Werthers Behauptung einige weitere Ebenen des Verstehens an. Aus den Analysen des Texts folgt, dass der Mensch nach Goethe dem Angenommenen die Bedeutung und den Sinn gab, und dadurch er die Welt/die Welten erschafft. Erst die Phantasie oder Einbildungskraft im Gestalt von Erinnerungen, Erwartungen usw. und die Erkenntnisse von der eigenen Kultur, als auch von den anderen Kulturen und Traditionen bereichern das Wahrgenommene durch andere Bedeutungen und geben ihm dadurch ein reicheres Leben (das fülle Sein). Der Mensch, auf diese Weise das Wahrgenommene bereichernd, erschafft die Welt/die Welten in Fülle ihrer Bedeutungen und in Fülle ihres Sinnes. Dadurch ist er dem Gott ähnlich, der durch sein Wehen dem Seienden das Leben verleiht. Der Artikel deutet hier die Goethes Anspielung auf philosophische Ansichten von Leibniz und auf dichterisches Werk von A. Haller a F. G. Klopstock, und stellt die Frage, in welchem Maße Kants „kopernikanische Wende“, die das menschliche Subjekt zur Quelle der menschlichen Erscheinungen macht, durch beschriebene Entwicklung der deutschen Literatur mitbestimmt ist.

    In the 18th century a theory emerged asserting that man is a creative being and has the power to create the world or worlds, whereby man was set on the same level as God. Among the prominent representatives of this line of thinking was J. W. Goethe, and his view on this is traditionally interpreted through his poem Prometheus. By contrast, this paper focuses on an analysis of the words uttered by the main protagonist in The Sorrows of Young Werther: ‘I suffer much, for I have lost the only charm of life: that active, sacred power which created worlds around me….’ Interpreting Werther’s statement sheds light on another level of meaning distinct from Prometheus. It shows that, according to Goethe, man is the creator of the world in that it is man who makes sense and meaning out of it. Man, through his imagination, in the form of memories, expectations, and so forth, and through his rich knowledge of his own and other cultures, enriches the things and phenomena that he perceives with added meanings and in this way gives them a richer life. By enriching what he perceives in this way, man creates the world or worlds in their fullest meaning and in their fullest sense. Man can thereby be likened to God, who breathes life into things. This paper also traces how Goethe’s notion of man as the creator has its roots in the thought of G. W. Leibniz, A. Haller, and F. G. Klopstock, and investigates how Kant’s Copemican Turn relates to this direction of development in German literature.
    Trvalý link: http://hdl.handle.net/11104/0295065

     
     
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