Vendula Hnidkova

Vendula Hnídková – Prag
Die An- und Abwesenheit der Villa Tugendhat im Kontext der tschechischen Architektur Samstag, 01.10.2011
Verseidag-Gebäude
16.15 Uhr

Abstract
Der Vortrag behandelt die Rezeption der Villa Tugendhat von Mies van der Rohe in Brno (Brünn) in der tschechischen Architektur- und Kulturgeschichte im Laufe des 20. Jahrhun-derts. Der Villa Tugendhat in Brünn wird eine besondere Stellung zugesprochen, da sie auf außerordentliche Art und Weise eine ganze Generation von Architekten beeinflusst hat. Die Bedeutung zeigt sich nicht nur in der Rezeption der Villa Tugendhat in der lokalen Architektur der 80er und 90er Jahre des 20. Jahrhunderts, sondern dient auch als Ausgangs- punkt einer Gesellschaft auf der Suche nach eigener Identität, die ihre multinationale und multikulturelle Vergangenheit verloren hat.

CV
Vendula Hnídková, wissenschaftliche Mitarbei-terin im Bereich Architekturgeschichte am Institut für Kunstgeschichte, Akademie der Wissenschaften, Prag (seit 2005). Studium der Kunstgeschichte an der Masaryk Universität, Brno (1996–2004); im Anschluss Studium der Theorie und Geschichte des Designs an der Akademie der Künste, Architektur und Design, Prag (2005 – 2011). Promotion 2011 eben dort mit der Arbeit: Pavel Janák, Organizátor života (Der Organisator des Lebens). Derzeit For-schung zum Thema: Die Prager Burg als Symbol der politischen Repräsentation sowie Vorbe-reitung der für 2012 geplanten Ausstellung »Pavel Janák, Organizátor života« (»Der Organisator des Lebens«). Publikationen: Pavel Janák. Obrys doby, 2009; Rondocubism versus National Style, in: RIHA Journal 0011 (2010); Der Artěl und Pavel Janák, in: Jiří Fronek (ed.), Artěl 1908 - 1935. Tschechischer Kubismus im Alltag (2011).